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Wo Kosten ins Uferlose steigen und wie sie reduziert werden können.
Ursachen erkennen und mit den entsrpechenden Mitteln abstellen.
Wettbewerbsvorteile durch Stückkostenreduzierung
Umfassende Optimierungen um Ihre Wettbewerbsvorteile zu sichern und auszubauen.
Qualitätsverbesserung:
Unter Einbeziehung aller Qualitätsverantwortlichen (QS, Fertigung, Konstruktion,
Entwicklung, Projektleitern, etc.) wird ein eindeutiger Qualitätsstandard für einen
Artikel definiert. Hierbei werden alle kundenspezifischen Kriterien beachtet. Lösungen
für die beste Qualität im Bezug auf Kundenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit werden im
Team erarbeitet.
Prozessoptimierung:
Oftmals stellen wir fest, dass Prozesse „verbogen“ werden, weil ansonsten keine halbwegs
akzeptablen Artikel aus dem Werkzeug fallen. Den Prozessverantwortlichen kann in den
meisten Fällen kein Vorwurf gemacht werden, weil ihnen schlicht und ergreifend die Zeit
fehlt, um den Ursachen auf den Grund zu gehen, welche einen solchen „Prozess“
verantworten. Hier greifen wir ein, da wir aus dem „Tagesgeschäft“ außen vor sind und
voll konzentriert an den Problemlösungen arbeiten können.
Kühlzeitreduzierung:
Kühlzeitreduzierung = Zykluszeitreduzierung = höhere Wirtschaftlichkeit = größerer
Gewinn. Unter Berücksichtung der theoretischen Machbarkeit (Nutzung der Kühlzeitformel
in einem rechenbaren Wandstärkenbereich) setzen wir unsere mehr als 20 jährige praktische
Erfahrung ein, um eine möglichst kurze Kühlzeit bei einem stabilen Prozess zu erreichen.
Prozessfenster vergrößern:
Meist treffen wir Prozesse an, die einer Gratwanderung auf einem Bergkamm gleichen. Keine
5 K darf die Massetemperatur geändert werden, da sonst die Artikel nicht mehr füllen bzw.
überspritzen. Eine Änderung der Einspritzgeschwindigkeit führt zu Brandstellen oder im
Gegenzug zu Bindenähten. An Änderungen der Werkzeugwandtemperaturen ist überhaupt nicht
zu denken, da sich die Teile sofort verziehen, zu groß oder zu klein werden oder sich
Grat bei einer Erhöhung der Werkzeugwandtemperatur an den Artikel bildet. Diese Prozesse
werden oft hingenommen, „weil ja die Stückzahl noch erreicht wird und (noch) kein
Bandstillstand beim Kunden verursacht wird“. Wir versuchen mit den geringsten
Produktionsausfällen die Ursachen zu analysieren, Prozesse zu stabilisieren und
weiterleitende Maßnahmen zur Optimierung einzuleiten. Wir nehmen 5, 10, 20 % oder sogar
mehr Ausschuss nicht hin. Die „verlorene“ Zeit in der Optimierungsphase wird ohne
Probleme in den nächsten Produktionen wieder eingeholt und man erhält für die Zukunft
geringere Maschinenlaufzeiten. Abgesehen vom reduzierten Ausschuss Þ hier sollte man an
die Entsorgungskosten (speziell in der Duroplastverarbeitung) denken. Und an eventuelle
Einsparungen bei Neuinvestitionen für ansonsten benötigte Spritzgießmaschinen.
Sichere Prozesse:
Schwankungen in der Teilequalität haben viele verschiedene Gründe. Beginnend bei
feuchtem Material weitergehend über falsch eingestellte Temperaturen im Materialeinzug
der Schnecke bzw. defekte Trichterkühlungen oder nicht korrekt eingestellte Staudrücke,
verschlissene Plastifiziereinheiten bis hin zu einer ungenügend genauen Temperaturführung
im Heißkanal. Hier nur einige Beispiele. Oft kann die Ursache nicht genau ergründet
werden, weil intern die Zeit dazu fehlt.
Wirtschaftlich produzierende Werkzeuge:
Unsere Definition eines wirtschaftlich produzierenden Werkzeuges ist:
- beste mögliche Temperierung
- kürzeste Kühlzeit
- beste Qualiät
- geringster Ausschuss
- kleinste Stückkosten
- geringste Reparaturanfälligkeit
- geringste Stillstandszeit
- einfachster Aufbau
- geringste Bewegungszeiten
- kürzester Zyklus
- kleinste mögliche aber größte nötige Stabilität
- hohe Lebensdauer
- geringer Verschleiß
- wenig Nacharbeit
Sie können ein Werkzeug auf drei Arten bauen lassen:
1. Billig
2. Günstig
3. Teuer
zu 1.
Die erste Möglichkeit ist die beste für den Werkzeugeinkäufer. Er hat wieder viel Geld
eingespart beim Einkauf der Werkzeuge. Dieser Bonus ist einmalig. Das Problem hierbei
ist, die Folgekosten durch hohen Ausschuss, die vielen Stillstandsstunden der Maschinen
in der Produktion und die hohen Reparaturkosten werden später nicht in den Einkaufspreis
der Werkzeuge mit einbezogen, wobei eindeutig auf der Hand liegt, dass das billige
Werkzeug die ganzen Folgekosten verursacht.
zu 2.
Unser Ziel ist es, ein günstiges Werkzeug herzustellen. Günstig bezogen auf die
Stückkosten. Hierbei werden Jahresstückzahl und Gesamtlaufzeit des Artikels betrachtet.
Sicherlich sind die Herstellkosten größer als bei einer Minimalauslegung der Werkzeuge,
rechnen sich aber über die Laufzeit des Artikels.
zu 3.
Teuer bedeutet: Das Werkzeug ist Übermaßen aufwendig in Punkto Stabilität und Aufbau
ausgelegt. Es wird „vergoldet“. Technisch einwandfrei aber unwirtschaftlich.
Bedenkt man, dass die Werkzeugkosten mit nur ca. 5 - 10 % in die Stückkosten eingehen,
also im Normalfall den geringsten Teil ausmachen, sollte man nicht an dem
Produktionsmittel einsparen wollen, was im Endeffekt den größten Einfluss auf die
Teilequalität und -quantität hat. Mit einer älteren, nicht mehr ganz optimalen SGM und
einem guten Werkzeug kann man gute, wirtschaftliche Teile herstellen. Umgekehrt - mit
einem schlecht ausgelegten Werkzeug und einer neuen sehr guten SGM - nicht.
Thermische & rheologische Werkzeugauslegung:
Was möchte ich mit meinem Spritzgießwerkzeug eigentlich machen? Ich will die zuvor
aufbereitete heiße, plastische Schmelze in der kürzest möglichen Zeit wieder in einen
festen, neugeformten Körper wandeln. Dieser soll nach der Abkühlphase maßlich und
dimensionell den Vorgaben (CAD-Daten) entsprechen. Ebenso sollen die mechanischen und
chemischen Eigenschaften erfüllt sein. Oberflächlich natürlich ohne Fehler und am besten
sehr günstig sein, um auch noch einen Profit zu erhalten.
Dies erfordert jedoch die entsprechenden Voraussetzungen:
Die Schmelze muss weitestgehend unbeschadet mit entsprechend langen Makromolekülen in
das Werkzeug gelangen. Scherung bedeutet aber Zerstörung der Molekülketten und somit
(meist negative) Änderungen auf o.g. Eigenschaften des Bauteils. Wir treffen häufig
Anschnittpunkte und Kaltkanäle an, in denen nicht mal Wasser unbeschadet durchkommen
könnte. „Mikroskopisch“ kleine Querschnitte, welche die Nacharbeit entfallen lassen,
aber 100 % Ausschuss verursachen. Warum kann man in den heutigen modernen
Produktionsstätten mit Entnahmegeräten nicht den Anguss von der Maschine entfernen
lassen? Kaltkanalquerschnitte sind oft nicht rund. Statt die Schmelze im plastischen
Zustand bis kurz vor die Kavität in einem Heißkanal fließen zu lassen, werden Kaltkanäle
von exotischen Ausmaßen und Geometrien in das Werkzeug eingebracht. Abgesehen von dem
Entsorgungsproblem werden so Spritzdrücke erzeugt, denen auch ein Werkzeug aus Stahl
auf Dauer nicht standhalten kann.
Ein weiterer Punkt ist die oftmals schlechte Temperiersituation. Wie oben angedeutet ist
das Spritzgießwerkzeug ein Wärmetauscher. Wärme kommt rein; Wärme muss raus. Und dies so
gleichmäßig (homogen) wie nur irgend möglich. Probleme gibt es durch die Artikelgeometrien
genügend. Rippen, Wandstärkensprünge, spitze Ecken, usw. Hier muss man sich genau
überlegen, wie man den Artikel „ins Wasser“ legt. Nur so können Kunststoffteile
wirtschaftlich produziert werden.
Konstruktionsoptimierung:
Artikelkonstruktion
Vielen Konstrukteuren ist heute noch die „Herkunft Stahl“ anzumerken. Keine Radien in
Übergängen, Entformungsschrägen - wenn man diese so nennen kann - sind oft zu gering bzw.
werden bei genarbten Oberflächen nicht entsprechend eingebracht.
Wandstärken- / Rippenverhältnisse sind ebenso ein Problem wie das Einbringen von Schraubdomen.
Wir möchten hier nicht alles schlecht reden, was an konstruktiver Leistung anzutreffen
ist. Meist sind sehr gute Ideen vorhanden. Wenn es aber um die „feinen“ Dinge geht,
sieht man viele kleine Konstruktionsschwächen, welche das Leben später in der Produktion
unwahrscheinlich schwer machen und im Vorfeld hätten vermieden werden können. Hier möchten
wir mit unserer langjährigen Erfahrung unterstützen um später anlaufende Kosten durch
teure Werkzeugänderungen - wenn dann überhaupt noch machbar - zu vermeiden.
Werkzeugkonstruktion
Bei Werkzeugkonstruktionen ist die Problematik etwas anders gelagert als bei der
Artikelkonstruktion. Nicht oder sehr schlecht isolierte Heißkanaldüsenspitzen bringen
Hotspots in die Artikel. Die Folge sind Verzug und Oberflächenprobleme.
Wie wird meistens eine Artikelkonstruktion angegangen? Zuerst wird die Kavität mit der
Formtrennung ins Werkzeug gelegt. Danach wird die Entformung konstruiert. Dann wird
eine Anbindung gesucht. Zum Schluß wird noch - wo Platz ist - eine Temperierung
eingebracht. Die thermischen und rheologischen Belange des Artikels können dann nicht
mehr berücksichtig werden. Die Folgen sind Verzug, Dimensionsprobleme, Einfallstellen,
Bindenähte und sonstige Oberflächenprobleme. Alles führt zu Ausschuss, Nacharbeit, zu
lange Kühlzeiten also Unwirtschaftlichkeit.
Unseren Weg können wir Ihnen gerne an einem Beispiel in Ihrem Haus aufzeigen.
Werkzeugstabilität:
Die Werkzeugstabilität hat einen großen Einfluss auf eine wirtschaftliche Produktion.
Fehlende Stützrollen im Auswerferschacht oder zu dünn dimensionierte Formplatten /
Einsätze beeinflussen die Lebensdauer eines Werkzeuges sowie dessen Verschleiß negativ.
Folgen sind Gratbildung und somit Nacharbeit am Artikel. Unterschiedliche Wandstärken
von der Mitte zum Rand des Formteiles sind vorprogrammiert.
„Ja die paar Zehntel Millimeter“ wird jetzt einer sagen. Und was machen Sie, wenn der
Artikel „nur ein paar Zehntel“ dick ist?
Bei technischen Formteilen, welche absolut exakt dimensioniert sein müssen können bereits
kleinste Wanddickenunterschiede zu Verzug führen.
An dünnwandigen Oberflächenteilen entstehen unterschiedliche Abformungen der
Werkzeugoberfläche. Dadurch können Glanz / Mattigkeit differieren. Das Formteil wird
unschön oder führt sogar zu Ausschuss.
Da die Wandstärke bei der Kühlzeitberechnung im Quadrat eingeht, spielt dies natürlich
auch bei der Zykluszeit eine Rolle.
Werkzeugbegutachtung:
Wir unterstützen bei kritischen Werkzeugen mit einer neutralen unabhängigen Begutachtung
des Werkzeuges.Wir sind keine staatlich vereidigten Sachverständigen, können Sie aber bei
der Findung von Schwachstellen in Werkzeugen unterstützen und somit eventuelle
Unklarheiten beseitigen helfen. Wir haben bereits für Sachverständige entsprechende
Vorarbeiten geleistet, welche erfolgreich für Gutachten herangezogen wurden.
Schulung und Anpassung der Fachkenntnisse:
Um eine gleich bleibende Produktion im Bezug auf Qualität und Quantität zu gewährleisten,
muss das Produktionspersonal auf einem Ausbildungsniveau sein. Meist ist jedoch ein
Gefälle zu erkennen. Je nachdem wie die Schichten besetzt sind, gibt es Unterschiede in
der Ausbringung und deren Qualität. Unnötige Maschinenstillstände und erhöhter Ausschuss
sind die Folge.
In unseren Schulungen wird versucht das Defizit einzelner auszugleichen und den „guten“
Leuten trotzdem Wissen zu vermitteln.
Schulung am eigenen Produkt:
Eine intensive Istaufnahme des Wissens Ihrer Mitarbeiter bildet die Basis für unsere
Schulungen bevor diese an den Problemprodukten vor Ort in Ihrem Haus durchgeführt wird.
Schulungsthemen werden mit Vorgesetzten der „Schüler“ festgelegt und eine individuell
zugeschnittene Dokumentation in Form eines Handout - Ordners zu Beginn der Schulung an
die Teilnehmer übergeben. Flexibilität durch Hinzunahme oder Kürzung von Themen während
der Schulung zeichnet uns aus. Die Dokumentation wird dann natürlich „online“ ergänzt.
Die Anzahl der Teilnehmer wird auf max. 8 Personen begrenzt, um einen lang anhaltenden
Erfolg zu gewährleisten. Die über Praxisübungen an der SGM gewonnenen Erkenntnisse werden
im Team intensiviert und dokumentiert. Unsere Erfahrung zeigt, dass ein gemischtes Team
von „alten Hasen“ und weniger erfahrenen Leuten große Synergieeffekte erzeugen, welche
auch über die Schulung hinaus wirken. Durch mischen von verschiedenen Schichten wird
dieser Effekt noch verstärkt, da sich die Leute näher kennen lernen und somit das negative
Konkurrenzdenken minimiert wird. Der Ansporn, das Beste für die eigene Schicht
herauszuholen, bleibt hierbei jedoch erhalten.
Inhouse - Schulung:
Durch die intensive Beschäftigung mit den eigenen Problemen während der Schulung vor Ort.
Qualifizierte Mitarbeiter:
Nur qualifizierte Mitarbeiter gehen mit dem Firmeneigentum verantwortlich um. Das heißt,
Maschinen laufen wirtschaftlich, produzieren Gutteile und Prozesse sind stabil. Wenn ein
Mitarbeiter weis „an welchem Rad“ er drehen muss (Prozess, Maschine, Werkzeug, Material,...)
kann er schnellst möglich eingreifen und den Fehler beseitigen. Er macht dies mit der
entsprechenden Vorsicht, um nichts zu beschädigen, da ihm bewusst ist, mit welchem
Vermögen er arbeitet.
Motivation:
Sind die vorangegangen Punkte erfüllt, ist die Motivation schon da. Er sieht, dass für
ihn persönlich Vorraussetzungen geschaffen werden, um einen guten Job machen zu können.
Die Angst etwas falsch zu machen wird minimiert und ein sicheres Handeln wird zur
Normalität. Wir leisten unseren Beitrag, in dem wir den Mitarbeitern zeigen, wie sie mit
den vorhandenen Mitteln einiges mehr herausholen können.
Kalibrierte SGM:
Der beste Prozess, sehr gut aufbereitetes Material und optimierte Werkzeuge helfen nicht,
wenn die Spritzgießmaschine (SGM) nicht das tut, was sie uns in der schönsten Grafik auf
dem Bildschirm darstellt. Falsche Drücke, Drehzahlen oder Geschwindigkeiten, schlechtes
Regelverhalten in der Zylinderheizung können nur durch ständige Überwachung bzw. in
Wartungsintervallen durchgeführte Kalibrierungen durch qualifiziertes Fachpersonal
vermieden werden. Da intern oft das Personal fehlt bzw. die Investitionen für die
Prüfmittel zu hoch sind, wird an solchen Dingen „gespart“. Die Folgekosten durch Ausschuss
und Nacharbeit, schlechte Teilequalität und Kundenunzufriedenheit übersteigen jedoch bei
weitem diese Kosten. Unser Partner Scherdel Spritzguss Service unterstützt uns bei der
Maschinenwartung /-kalibrierung. Mit einer mehr als 30 jährigen Erfahrung bei
Maschinenherstellern im Bereich der kunststoffverarbeitenden Industrie, verfügt er über
entsprechendes Know How und Equipment.
Hydraulikkosten senken:
Viele Unternehmen nutzen seit Jahren die Vorteile von lebenszeitverlängernden Produkten
für Hydrauliköle. Dadurch kann die Nutzungsdauer des Öles um das 3 bis 4 fache
verlängert werden.
Störungsfreie Produktion:
Störungsfreie Abläufe in einer Fertigung können nur mit störungsunanfälligen
Produktionsmitteln erreicht werden. Nur eine gewartete einwandfrei funktionierende
SGM kann dies erzielen.
Störungsfreie Produktion bedeutet:
- geringe Maschinenlaufzeiten
- wenig Anfahrausschuss (jede kleine Störung bedeutet neues Anfahren der SGM)
- stabile Produktion
- Grundstein für einen optimalen Prozess
- geringere Schwankungen
- gleich bleibende Qualität
- hohe Maschineneffizienz
Reduzierung des Anfahrausschuss:
Bei richtig vorbereiteten und instand gehaltenen Betriebsmitteln reduziert sich der
Anfahrausschuss schon von allein. Bei komplexen Artikeln wird durch eine Anfahrstrategie
die Unproduktivität um ein weiteres minimiert.
Um die Betriebsmittel in einen sachgerechten und somit optimalen, produktionsfähigen
Zustand zu bringen und bei der Erarbeitung einer Anfahrstrategie unterstützen wir Sie
mit unserer über 20 jährigen Erfahrung „an der Basis“.
Reduzierung des Produktionsausschuss:
Zu einem minimierten Produktionsausschuss gehören neben optimal eingestellten - nicht
grenzwertig arbeitenden - Parametern ebenso Maschinen, Werkzeuge und Peripheriegeräte
im guten Allgemein- und Wartungszustand.
Stabile Werkzeuge mit geringer Durchbiegung (im AW-Schacht kleiner 0,02 mm) und gut
abgestützte bewegliche Teile wie Schieber und Kerne gehören ebenfalls dazu.
Schlecht eintuschierte Werkzeuge führen genauso zu Gratbildungen wie Werkzeugzentrierungen
gegen Werkzeughälftenverschiebung in zu geringer Anzahl oder Dimension.
Die Schließkraftaufnahme muss über Druckplatten in Entformungsrichtung wegen guter
Entlüftung und Schonung der Tuschierflächen erfolgen.
Eine vorbeugende und vor allem regelmäßige Instandhaltung der Werkzeuge (saubere
Formtrennung, Schmierung beweglicher Teile, elektrische und hydraulische Anbauteile, …)
ist eine Grundvoraussetzung für eine störungsfreie Produktion.
Wenn Maschinen während der Produktion störungsbedingt stehen bleiben, ist dies kein
Anfahrausschuss, sondern Produktionsausschuss.
Analyse & Dokumentation:
Um Symptome behandeln zu können, müssen die Ursachen bekannt sein. Das bedeutet, dass
zuerst eine genaue Beschreibung der Probleme vorhanden sein muss.
Ausschuss- oder Nacharbeitszahlen als Gesamtzahl zu besitzen ist zwar gut um die
Absolutkosten zu erfassen, aber schlecht für die Ursachenforschung.
Ausschusszahlen müssen nach Fehlerart wie Oberflächenfehler, Dimensionsprobleme (Maß und
Verzug), Funktions- oder mechanische Fehler gesplittet sein. Danach beginnt die
eigentliche Fehlererfassung wie Einfallstellen, Schlieren, Bindenähte, E-Modul,...
Diese müssen der Produktionszeit (Datum, Schicht, Uhrzeit) zugeordnet werden und von wem
diese Zahlen erfasst bzw. die Teile als Ausschuss gewertet worden sind.
Hilfreich im digitalen Zeitalter sind natürlich Bilder von Artikeln und Fehler.
Ausschussvermeidung:
Schlechteile dürfen nicht erst durch die Qualitätssicherung als Ausschuss deklariert
werden. Ausschuss muss durch eine reibungslose Produktion reduziert bzw. verhindert
werden.
Qualität produzieren - nicht erprüfen. Dies ist zu teuer.
Reduzierung der Nacharbeit:
Nacharbeit entsteht grundsätzlich durch Fehler, welche im Vorfeld gemacht wurden
(Konstruktion & Entwicklung) oder durch nicht durchgeführte Wartungen der
Produktionsanlage.
Nacharbeitsfreie Produktion:
Nacharbeiten an Artikeln sind oft nicht zu vermeiden (Angussentfernung, ...). Diese
werden oft von Mitarbeitern erledigt, „weil die ja sowieso an der Maschine stehen. Das
können die noch mitmachen.“ Hier könnte am vorhandenen Handling ohne Probleme eine
Angusszange installiert werden. In vielen Fällen bewegen sich die Handlinggeräte ca. 30 %
der Zykluszeit. In der Restzeit warten sie gelangweilt auf das nächste Teil. Auch
Folgeschritte wie Montage o.ä. könnten in den Entnahmevorgang integriert werden.
Der entlastete Mitarbeiter könnte sich um eine verbesserte Qualität sorgen oder einfach
nur um eine saubere und aufgeräumte Produktionshalle. Ebenso wären Durchsicht und
Kontrolle der Produktionsanlagen auf mögliche Schäden machbar, welche früh erkannt und
Folgekosten minimiert wären.
Ursachenerkennung:
Wenn die Punkte unter "Analyse & Dokumentation" erfolgt sind, kann mit der
Ursachenerkennung begonnen werden.
Genaue Auswertung der vorhandenen Daten ermöglichen eine schnelle Einkreisung des
Problems.
Hilfsmittel wie Checklisten oder der Einsatz einer Infrarotkamera erleichtern und
beschleunigen die Ursachenforschung, sodass man schneller ans Ziel kommt und somit
Kosten einspart.
Problembeseitigung:
Ist die Ursachenerkennung abgeschlossen, kann mit der Problembeseitigung begonnen werden.
Unser primäres Ziel ist jedoch nicht die Beseitigung von Schwachstellen, sondern die
Vermeidung solcher. Unser Bestreben ist es bereits in der Entstehungsphase eines
Projektes miteingebunden zu werden, um mit unserer praktischen Erfahrung bereits im
Vorfeld zu unterstützen.
Grenzbereiche minimieren / Produktivität steigern:
Durch nicht kunststoffgerecht ausgelegte Werkzeuge, falsch dimensionierten Maschinen oder
Peripheriegeräten werden Prozesse zu einer „Gratwanderung“. Wird ein Parameter minimal
verändert, entstehen an anderer Stelle weitere Fehler. Das Prozessfenster ähnelt einem
Strich.
Hier entscheiden schon Parameter wie Hallentemperatur oder Luftfeuchtigkeit über Gutteil
oder Ausschuss. Der Mann an der Maschine kann keine richtigen Parameter finden.
Falsche Verweilzeiten der Schmelze im Zylinder, zu kleine / zu große oder gar für das
Material nicht geeignete Trockner sowie zu kleine Temperiergeräte sabotieren den Prozess.